Wurzeln und Flügel – Neujahr 2024

Fang hier an:

GELIEBT.

Braucht es irgendein anderes Wort?
Irgendeinen anderen Segen,
der vergleichbar wäre
mit diesem Namen,
diesem Wissen?

GELIEBT.

Es trifft heilig
auf das Herz,
das sich danach sehnt,
neu zu werden.
Es trifft heilend
auf die Seele,
die von vorne beginnen will.

GELIEBT.

Wiederhole es,
auch wenn es sich
vielleicht zunächst seltsam anhört,
beobachte, wie es ein Teil von dir wird.
Wie du wirst,
als hättest du dich noch nie selbst
gekannt.
Als wenn du jemals anders hättest
sein können.
Als so:

GELIEBT.

Und dann: Gehe weiter, denn das
Leben liegt immer vorne.

(Jan Richardson)

Dieses wunderschöne Gedicht ist mir an Neujahr in die Hände gefallen und hat mich zu meinem diesjährigen Neujahrs-Newsletter inspiriert.

Ein wildes, bewegtes Jahr liegt hinter uns.
Ein Jahr, das uns wenig Verschnaufpausen gönnte und uns immer wieder aufforderte, präsent zu bleiben.
Und auch ein Jahr, das uns allen sehr deutlich gemacht hat, dass es keinen Aufschub gibt, das eigene Leben in die Hand zu nehmen.

Es war ein Jahr, das uns als Menschen die Menschlichkeit vor Augen führte – und gleichzeitig auch das Gefühl nahelegte, dass sich der menschliche Aspekt unseres Zusammenlebens in 2023 ein „Sabbatjahr“ genommen hat.

Die Zeit an sich ist nie schlecht – sie IST.
Die Natur gestaltet keine schweren Zeiten.

Es ist der Mensch, der die Zeit bewegt und definiert – mangelnde Menschlichkeit macht die Zeiten schwer.
Und Menschlichkeit beginnt im nächsten Miteinander, nicht „da draußen in der Welt“.

  • Die Verurteilungen, die wir über unseren Nächsten fällen, vergiften unser Zusammenleben
  • Das Gefühl, nie genug zu haben – wovon eigentlich?
  • Die Überzeugung, dass „der andere da“ irgendetwas mit meinen Lebensumständen zu tun hat

All das verhärtet unser Herz.

Es scheint, als können wir in der momentanen weltpolitischen Lage nichts verändern.
Aber wir können etwas ändern in unserem kleinen Kosmos.
Es liegt an dir selbst, deine Welt menschlicher zu machen – da, wo du gerade lebst.
Lass deine Herzlichkeit nicht weiter verkümmern, aufgrund von Ausreden.

Es liegt in deiner Hand, diese Welt wieder menschlicher werden zu lassen: verschenke ein Lächeln, eine Umarmung, ein ehrliches Wort – berühren wir einander wieder – im wörtlichen, wie im übertragenen Sinn.

Lasst uns wieder „analoger“ werden, in Zeiten, in der die fortschreitende Digitalisierung uns so bequem gemacht hat.

Ich persönlich hatte in 2023 viele „echte“ berührenden Momente – besonders in meinen unterschiedlichen Seminaren, mit jedem bunten, herausfordernden, begeisterten, mitfühlenden, verzweifelten, lebendigen, traurigen, hoffnungsvollen und glücklichen Augenblick.

WURZELN…

Auch im neuen Jahr lade ich dich gerne ein zu einer wachen, konstruktiven Auseinandersetzung mit dir und dem Leben, das du führst.

Immer, wenn ein altes Jahr zu Ende geht und ein Neues beginnt, wird mir wieder deutlich bewusst, wie wichtig es hierbei ist, meinen eigenen „inneren“ Mittelpunkt zu haben und auch zu spüren.

Ein Fundament, Wurzeln, die uns verankern – diese Sicherheit in uns benötigen wir, um unseren Lebensweg authentisch und neugierig, Schritt für Schritt, weiter zu gehen. Und um uns auszuprobieren und auch mal ein Risiko zu wagen.

Im letzten Jahr hat nicht nur die weltpolitische Lage an unserem Fundament gekratzt

  • auch der weiter zunehmende Leistungsdruck
  • das damit verbundene Gefühl, ständig zu wenig Zeit zu haben
  • die fortschreitende Einsamkeit, obwohl es noch nie so viele Menschen auf unserem   Planeten gab
  • die Angst um unsere Liebsten und auch immer häufiger „existentielle Ängste“
  • und das Gefühl, „es nicht zu schaffen“.

All dem müssen wir uns täglich stellen und bemerken darüber häufig nicht, wie sehr das viele „Ich muss“ unsere Wurzeln annagt und unsere Basis aufweicht .
Das Leben, das wir täglich darauf aufbauen, gerät darüber leicht ins Wanken, teilweise brechen wir regelrecht damit ein.

Wir können unserer Mitte, unserer Basis, unseren Wurzeln nicht genug Aufmerksamkeit schenken – unsere „innere Mitte“ immer wieder auszuloten und zu stabilisieren ist ein wesentliches Ziel meiner Arbeit.

In Einzelgesprächen, im gemeinsamen Meditationkurs und in all meinen verschiedenen Seminarangeboten – immer geht es im Grund darum, deine Wurzeln stärker werden zu lassen und dich in  Dir, und damit in deinem Leben, besser zu verankern.

Dazu gehören immer wieder Zeiten des Rückzugs aus deinem Alltag und eine selbst gewählte Reduziertheit, um unsere Sinne wieder „scharf zu stellen“.
Und auch der Mut Prioritäten neu zu definieren und lange bestehende Lebensgewohnheiten zu überdenken.

… und FLÜGEL

Fasziniert, erstaunt und mit viel Dankbarkeit schaue ich immer wieder auf das, was durch die Seminararbeit in den Menschen bewegt und/ oder freigesetzt wird.

Wenn wir still werden, nach Innen schauen, uns wieder mit der Natur und der uns umgebenden Natürlichkeit verbinden, in der Gemeinschaft mit-menschlich sind … dann entsteht Freude, Leichtigkeit und Liebe fast von selbst.

Wir Menschen (und vor allem unsere Seelen) sehnen uns danach, weit zu werden und hoch fliegen zu können.

Ich freue mich darauf, auch in diesem Jahr durch meine Arbeit und in meinen Seminaren Fundamente weiter zu stabilisieren, um darauf „Lebenstürme in die Höhe wachsen zu lassen“.

Auch in meinem Leben ist im letzten Jahr der Lebensturm weitergewachsen.

Nachdem unsere „UBUNTU-Lodge“ ein sehr stabiles Fundament erhalten hat, wird sie im Frühjahr noch von innen „schön gemacht“, dann kann es auch hier mit Seminararbeit in unterschiedlichsten Formaten losgehen.

Ich freue mich auf erste Begegnungen im Sinne des UBUNTU – der Holzofen sorgt schon für behagliche Wärme, die menschliche Wärme wird folgen.

Unsere Tierfamilie hat – unfreiwillig – Nachwuchs bekommen und mein Mann & ich sind stolze „Doggeneltern“ geworden – 5 Welpen haben unseren Herbst ordentlich durcheinandergewirbelt und bringen uns Übermut und Leichtsinn ins Haus.

Es fühlt sich (trotz aller Anstrengung) wunderbar lebendig an!

Und nicht zuletzt bin ich sehr beglückt und dankbar für die vielen jungen Menschen, die gerade im letzten Jahr ihren Weg in meine Arbeit gefunden haben.

Sie bringen viel Lebendigkeit und Fülle in meine Arbeit – und oftmals eine überschäumende Lebensfreude, die meist den Jungen vorbehalten ist. Wie ansteckend und bereichernd dies für alle Altersstufen sein kann, haben wir dieses Jahr im „Kreta Intensive“ erleben dürfen – eine sehr besondere Erfahrung, die mich tief berührt hat.

Das Feld wächst, und damit die Reichweite meiner Arbeit.
Allen, denen ich dieses Jahr begegnen und /oder die ich neu kennenlernen durfte, danke ich dafür.

Und wünsche uns, dass sich unsere Wurzeln immer stabiler in der Erde und untereinander verankern, während unserer Lebensenergie Flügel wachsen dürfen.

In dem sicheren Wissen,
GELIEBT
zu sein.

Dann fällt es leichter weiterzugehen.

Herzlichst,

Brigitte

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